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WhatsApp ändert seine Nutzungsbedingungen

Daten werden mit Facebook geteilt!
Freitag, 8. Januar 2021

Für WhatsApp gelten ab dem 08. Februar 2021 neue Nutzungsbedingungen sowie eine neue Datenschutzrichtlinie. Wenn Ihr die App weiterhin nutzen möchtet, müsst Ihr den Änderungen also irgendwann in den nächsten Wochen zustimmen.

Ihr stimmt zu, in dem Ihr auf den Button "Zustimmen" klickt - denn WhatsApp macht Euch derzeit beim Start der App auf die neuen Richtlinien aufmerksam. Der Hinweis auf dem Display kann dann mit "Zustimmen" bestätigt werden, dann werden die neuen Regeln angenommen oder durch "Nicht jetzt" bis auf Weiteres ausgeblendet werden.

"Wesentliche Updates" gibt es WhatsApp zufolge nur in zwei Punkten:

Beim ersten Punkt geht es darum, wie WhatsApp Nutzerdaten behandelt werden dürfen, es geht also um die Rechtsgrundlage der Datenverarbeitung. Im zweiten Punkt geht es darum, "wie Unternehmen mit von Facebook gehosteten Services ihre WhatsApp-Chats speichern und verwalten können".  Es geht hier also um Unternehmen, die WhatsApp zur internen Kommunikation nutzen.

Das ändert sich wirklich:

Für Whatsappnutzer im europäischen Raum ändert sich im Grunde eigentlich nichts!

Dies bestätigen die Tweets einer WhatsApp-Managerin, die sich so lasen, dass für Nutzer in Europa im Kern alles beim Alten bleibt, was die Datenweitergabe angeht. Auf Nachfrage des Magazins Spiegels bestätigt ein WhatsApp-Unternehmenssprecher außerdem:

"Das es keine Änderungen an den Praktiken der Datenweitergabe von WhatsApp in der europäischen Region (einschließlich Großbritannien), die sich aus den aktualisierten Nutzungsbedingungen und der Datenschutzrichtlinie ergeben,geben wird. Zur Vermeidung von Zweifeln: Es ist weiterhin der Fall, dass WhatsApp keine WhatsApp-Nutzerdaten aus der europäischen Region mit Facebook teilt, damit Facebook diese Daten zur Verbesserung seiner Produkte oder von Anzeigen nutzen kann."

Das steht in der Datenschutzrichtlinie

Im Detail könnt Ihr die neuen Nutzungsbedingungen für WhatsApp hier einsehen.

In der neuen Datenschutzrichtlinie wurde tatsächlich der Abschnitt "So arbeitet WhatsApp mit anderen Facebook-Unternehmen zusammen" überarbeitet, der aufzeigt, dass WhatsApp und andere Facebook-Dienste bestimmte Informationen austauschen, "um die Sicherheit und Integrität aller Produkte von Facebook-Unternehmen zu fördern", etwa um Spam und Missbrauch zu bekämpfen.

Zudem stellt WhatsApp klar:

"WhatsApp arbeitet auch mit den anderen Facebook-Unternehmen zusammen und teilt Informationen mit diesen, damit sie uns dabei helfen können, unsere Dienste zu betreiben, bereitzustellen, zu verbessern, zu verstehen, anzupassen, zu unterstützen und zu vermarkten." 

Die entscheidende Einschränkungbleibt jedoch: "Keine der Informationen, die WhatsApp auf dieser Grundlage weitergibt, dürfen für die eigenen Zwecke der Facebook-Unternehmen verwendet werden." Facebook bekommt also von WhatsApp also tatsächlich technische Daten und, wie es auf der Erklärseite steht, sogar Telefonnummern und Gerätekennungen, aber Facebook darf diese Informationen nicht zur Verbesserung seines Anzeigensystems nutzenn. 

 

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